DIY / selbstgebautes – Schwimmtarnzelt / Floating Hide

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Als Vogelfotograf ist das Schwimmtarnzelt für die Fotografie von Wasservögeln die tolle Möglichkeit der Tarnung bei bester Perspektive. Die hier vorgestellte Version ist mein zweites DIY Bau eines floating hide.

Die Idee habe des Aufbaus habe ich bei einem befreundeten Naturfotografen abgeschaut. Das selbstgebaute Schwimmtarnzelt ist eine klassische Ponton Konstruktion. Zwei Ponton ( Schwimmer ) werden über ein Brett mit einander verbunden und ergeben den Auftriebskörper des Schwimmtarnzelts. Für die Pontons habe ich Syrodurplatten verwendet. Da das Styrodur nicht abriebsfest ist sind die Rumpfsequmente mit 1mm starker Teichfolie ummantelt.

Als Verbringung zwischen den Pontons dient ein Brett mit einem zusätzlichen Auftriebskörper.

die 3 Schimmer des selbsgebauten Schwimmtarnzelts

Das Styrodur kann mittels Sägen und Raspeln in Form gebracht werden, das meiste habe ich mit einem Syroporschneider ( heisser Draht ) erledigt. Für das Verkleben der Syrodurplatten verwendet man am besten Montagekleber.

Detail: Leiste zur Verstärkung des Schimmers

Ein Ponton wird aus zwei 100mm starken Syrodurplatten zusammen geklebt. In die Unterplatte ist eine Nut eingebracht in der eine Kieferleiste eingeklebt wird diese dient zur Aufnahme für 2 Einschlagmuttern für die Befestigung des Querbrettes und 2 Befestigungen für Tragegurte.

Abluftkanal

Das Querbrett sollte nicht zu hoch über dem Wasser verlaufen, damit man eine niedrige Perspektive erreicht, deshalb ist unter dem Querbrett nur 100mm dickes Syrodur. Bevor man das Syrodur mit dem Brett mit Montagkleber verklebt noch eine 3/8“ Schraube in die Mitte des Bretts zur Befestigung des Stativkopfes einkleben, wenn man 3/8´´ Gewindebohrer hat ist es sinnvoll in die Siebdruckplatte des Querträgers ein Gewinde zuschneiden und in diesem die Schraube zu verkleben ( 2K Kleber ), dann kann sich das Gewinde zur Befestigung des Stativkopfes nicht mehr lösen.

Damit beim Zusammenbau des Schwimmtarnzeltes das Querbrett beim einstecken in die Pontons gut geführt wird und sich das Syrodur nicht abnützt dient ein modifizierter Lüftungskanal als Führung. Da der Kanal einen zu hohen Querschnitt hat wird diese in der Mitte auseinander gesägt und dann versetzt zusammengeklebt. Damit man an die Gewinde in der Kiefernleiste kommt müssen noch Löcher in den Kanal gebohrt werden.

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Die ober Syrodurplatte des Pontons muss im Bereich des Kanals und bei den Befestigungspunkten für die Gurte ausgespart werden, dann kann diese mit der unteren Platte mit Montagekleber verkebt werden.

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Für die Verschraubung der Querplatte mit den Pontons kann man normale Schrauben verwenden da man diese in Tiefen Loch in der Syrodurplatte nur mit Werkzeug anziehen kann, macht es Sinn spezielle Schrauen zu verwenden. Diese bestehen aus einer Gewindestange und einer Sternmutter die mit Sekundenkleber auf das eine Ende der Gewindestange klebt wird und zur Sicherheit noch mit einer Kontermutter gesichert wird. Am Anderen Ende wir eine 2 Mutter und eine Rändelmutter aufgeschraubt diese wieder auf der Gewindestange verkleben und Kontern fertig ist die Spezialschraube.

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Da man in einem selbstgebautem Floatinghide Stauraum für Konverter, Akkus, Speicherkarten, Geldbeutel und Handy benötigt macht es Sinn in die Schwimmer wasserdichte Boxen zu integrieren. Hier für habe ich wasserdichte Gefrierboxen verwendet die in eine Aussparung in der Deckplatte eingeklebt werden.

Dann kommt das einwickeln in die Teichfolie diese wird an den Nähten verklebt und die Pontons sind fast fertig. Für das Zeltgestänge müssen noch Löcher gebohrt werden, Als Bohrer kann man sehr gut Aluminiumrohr verwenden an dass man ein paar Zähne feilt diese Bohrer wird von Hand ins Syrodur gedreht und ein Stück von selben Rohr dann mit Montagekleber ein geklebt damit das Zeltgestänge nicht das Styrodur ausreisst.

Das Zeltgestänge besteht aus 12mm Kunststoffrohr alle Zeltgesänge Teile sind 1m lang. Für die Bögen werden jeweils 2 Stück Rohr mit einer Aluhülse zusammengesteckt . An den Längsrohren werden 12mm Heizungsrohrschellen befestigt so kann man diese einfach einklipsen.

Dann folgt der schönste Teil das Nähen des Tarnzeltes, damit der Naturfotograf nicht gesehen wird. Vorne ein Rüssel für das Teleobjektiv Hinten ein Reisverschuss damit man das Zelt verschliessen kann, wichtig dass der Reissverschluss von innen zu öffnen / zu schliessen ist. Alle Sichtöffungen am besten mit schwarzem Fliegengitter Überziehen dann wird man als Tierfotograf nicht so gut gesehen. Natürlich sollten alle Sichtöffnungen auch von innen verschleißbar sein.

Als Stativkopf für das Schwimmtarnzelt kann ich jeden guten Gimbalhead empfehlen. Gimbalheads haben den Vorteil dass das Objektiv bei richtigen Montage beim zu Wasser lassen des Foating Hides immer waagerecht bleibt

Wichtig ist noch eine gute Neoprenwathose und dann kann es los gehen, wichtig ist bei der Ausprobe wie verhält sich das Schwimmtranzelt wenn der Naturfotograf den Boden unter den Füssen verliert dann sollte das Schwimmtarnzelt noch genügend Auftrieb haben das die Kamera + Objektiv über dem Wasser bleibt.

Da der Bau schon sehr aufwändig ist, kann ich noch das Floating Hide von der Fa. Schlatec empfehlen ein sehr durchdachtes Produkt, von einem guten Naturfotografen entwickelt.

Eigentlich wäre ich mit dem Zelt zufrieden, aber manchmal kommt es anders als gedacht, aber das ist eine der nächsten Geschichten.

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