Dieses selbstgebauten Autoscheibenstativ ist für Tierfotografie vom schweren Videoneiger gedacht auch für Tierfilmer ist diese Version sehr gut geeigent. Der Selbstbau ist ein wenig aufwendiger, da diese Version eine Nivellierung des Neigers zulässt.
Als Verfechter der
Gleichung Neiger = bessere Bilder hat mich immer geärgert, dass man
im Auto den Neiger nicht einsetzen kann.
Nach Studium der
mir bekannten Autoscheibenstative habe ich deshalb meine eigene
Version entworfen.
Es war klar, die Nivellierung muß aus
Kaufteilen bestehen. Der 2D-Neiger sollte möglichst nicht zu hoch
über der Scheibe stehen. Daraus ergibt sich folgende Konstruktion.
Eine Holzplattform auf der eine Gizzonivellierkalotte befestigt ist,
wird über einen Holzwinkel an die Fensterscheibe geklemmt. Da die
Autoscheibe das Gewicht des Stativs+Objektivs+Kamera nicht halten
kann, wird die Plattform mit einem Fuß auf dem Fahrzeugboden
abgestützt. So können auch schwere Objektive problemlos eingesetzt
werden.
Das Stativ ist aufwendig zu bauen, deshalb an dieser
Stelle einige Hinweise zu den Bildern.
Die Klemmung an der Scheibe
Für die Klemmung
der Autoscheibe habe ich eine aufwendigere Lösung als bei Typ 2
gewählt. Nach meinen jetzigen Erfahrungen kann man gut diese
einfacher zu bauende Klemmung verwenden.
Zum Klemmen der
Autoscheibe werden Schrauben mit einem beweglichen Teller benötigt,
wie sie in kleinen Schraubzwingen verwendet werden. Die Schraube der
Schraubzwinge sollte ein metrisches Gewinde haben ( M6 ). Das zum
Griff gebogene Ende der Schraube kann man abgesägen, um die Schraube
aus der Zwinge entfernen zu können. Nach dem Einbau in das Stativ
schraubt man auf das abgesägte Gewinde einen Kugelgriff .
Die
Schraube wird in einem Metallgewinde ( Metalleinschlagmutter ) in der
Holzleiste Pos.5 gelagert.
Über den Metallteller der Schraube
zieht man Kunststoffendstücke für Stahlrohre ( Endstücke von
Gartenstühlen ) gesteckt, um Beschädigungen an der Scheibe zu
vermeiden.
Die Gegenlage ist ein hölzener Rundstab Pos.7 mit
einer angeschliffenen Fläche ( Bild 5). Der Rundstab ist das
aufwendigste Teil, denn dieser beseht aus drei Teilen, die auf eine
Eisenstange geklebt sind. Zwischen den drei Holzteilen sind zwei
Ringschrauben beweglich aufgefädelt, die zur Klemmung der Gegenlage
dienen. Mit den Ringschrauben wird die Gegenlage in die Ecke von Teil
1 gezogen. Die Schräglage der Scheibe kann bei gelösten
Ringschrauben durch Verdrehen des Holzstückes angepaßt werden. Wie
gesagt nicht unbedingt nötig.
Die höhenverstellbare Plattform
Pos. 1und Pos. 2 bilden einen Winkel, an einem Schenkel ( Pos.1 ) ist die Scheibenklemmung, am anderen Schenkel ( Pos.2 ) sind Langlöcher für die Plattform. Diese ist durch die Langlöcher höhenverstellbar. Die Pos.6 versteift den Winkel in der Ecke und bildet die Gegenlage für Pos.7.
Die Plattform ist wegen der Stabilität als Konsole Pos. 3 mit Seitenteilen ausgeführt. In die Mitte der Plattform ist mit einer Stichsäge ein Loch gesägt, in dem der Gizzokalottenadapter mit Epoxidharz eingegossen ist. Will man den Adapter noch fürs normale Stativ verwenden, sollte dieser vor dem Eingießen mit Trennwachs behandelt werden und der Adpter muß später in diesem Fall mit Klemmstücken Pos. 11 wie im Bild 3 zu sehen ist, festgeschraubt werden. Ansonsten wird dem Adapter mit einer Feile ein Hinterschnitt verpasst und dieser nach sorgfältigem Entfetten eingegossen, das müsste halten.
Auf Grund des
Einbeinfußes Pos 4 wird das Gewicht des Objektivs sehr gut vom
Autoboden aufgenommen. Allerdings ist die seitliche Stabilität nicht
so hoch, weshalb das Stativ mit den Schrauben in der Leiste Pos.8 an
der Tür abgestützt wird. Vorsicht, zieht man die Schrauben fest an,
kann es zum Bruch der Autoscheibe führen ! Werden die Schrauben
leicht an die Tür angelegt, stabilisiert sich das Stativ sehr gut.
Bei Wind werden allerdings vom Auto Schwingungen an das Stativ
weitergegeben, ein Bohnensack dämpft dann besser als ein starres
Autoscheibenstativ.
Tipp:
Für alle
sie Sorge um ihre Autoscheibe haben: Anstatt der Autoscheibe ein
2-3mm Alublech ( Breite min.wie die Breite des Autoscheibenstativs
und Länge muss ausprobiert werden ) in die Klemmung des
Autoscheibenstativs klemmen und dann dieses zwischen Autoscheibe und
Gummidichtung stecken.