Dieses Autoscheibenstativ ist eigentlich gar kein klassisches Autoscheibenstativ, nur eine Ablagemöglichkeit damit der Tierfotograf sein Teleobjektiv auf der Beifahrerseite auf einem Bohnensack abstützen kann. Der Vorteil ist, dass das Objektiv komplett im Fahrzeuginneren bleibt und man so bei Regen noch sehr gut fotografieren kann. Da das Objektiv nicht aus dem Fenster ragt, ist es auch bei scheuen Tieren besser.
Der Aufbau des do it your self Autostativs ist denkbar einfach, eine Siebdruckplatte ( 1 ) bildet die Basis, damit das Stativ nicht zu groß wird, sind 2 bewegliche Ausleger ( 2 ) aus Kiefernholz an die Siebdruckplatte geschraubt. Als Schrauben sind M6 Schlossschrauben gut geeignet. Durch Lösen der Sterngriffmutter ( 10 ) kann der Winkel des Auslegers zum besseren Abstützen auf dem Armaturenbrett verändert werden, mittels mehrerer Bohrungen in den Auslegern kann das Autostativ auf verschiedene Fahrzeuge angepasst werden.
Die Ausleger würden auf Grund der Formgebung des Armaturenbrettes nur auf der Kante aufliegen und unter Umständen Abdrücke hinterlassen, das verhindern pro Ausleger ein Platte ( 3 ) aus 5mm Pressholz, das an der Unterseite mit Antirutschmatte beklebt ist ( Kontaktkleber verwenden ). Damit die Platte beweglich mit dem Ausleger verbunden ist, hält ein Gummiband die Platte auf dem Ausleger fest. Heisskleber fixiert das Gummiband auf der Platte.
Die wichtigste Befestigung für das selbstgebaute Autostativ ist die Kopfstütze des Beifahrersitzes. Damit das Stativ auch beim Bremsen richtig sitzt, ist es an der Kopfstützenbefestigung verschraubt. Um den Abstand zwischen Kopfstütze und dem Basisbrett zu überbrücken, werden Regalwinkel ( 5 ) aus Holz miteinander verleimt und verschraubt. Zwischen den Kieferleisten Pos. ( 6 ) und Pos. ( 7 ) wird die Kopfstütze geklemmt. Die Leiste ( 6 ) ist mit den Winkeln ( 5 ) verleimt und verschraubt. Die Klemmung wird über eine M6 Schlossschraube in der Pos. 6 und eine Sterngriffmutter erzeugt, deshalb hat die Leiste ( 7 ) ein Durchgangsloch für die M6 Schraube und ist lose. Damit das Stativ gut auf der Sitzlehne aufliegt, dient die Platte ( 8 ).
Der kleine Stoffsack ( 4 ) aus einem alten Koffer dient zur Aufnahme von Konvertern, Speicherkarten und Akkus, so ist alles an seinem Platz und der Naturfotograf muss nicht suchen.
Normalerweise fotografiere ich mit diesem Autostativ und einem Bohnensack. Der Bohnensack ist auf der Fläche sehr flexibel verschiebbar, so kann man bei der Tierfotografie aus dem Auto heraus noch sehr gut den Bildauschnitt beeinflussen. Um auch einen Stativkopf befestigen zu können, sind in der Basisplatte noch Löcher, um mittels einer 3/8 Zollschraube einen Nivellierkopf und darauf einen Stativkopf befestigen zu können.
Falls der Naturfotograf sich an die Pausenregel der Naturfotografengewerkschaft hält, dann ist das Stativ auch sehr gut geeignet als Kaffee- oder Vespertisch.