Bei dem Objektiv verwende ich aktuell die Version für Canon mit dem mc 11 Adapter, von Sigma, an der Sony. Laowa ist eine sehr interessante chinesische Firma mit zum Teil sehr speziellen Objektiven die es sonst von keinem Hersteller gibt. 15mm 1:1 als ich davon gehört habe dachte ich was für eine verrückte Optik aber neue Sichtweisen sind gut für die Naturfotografie. Bei dem Objektiv heist es zurück in die Steinzeit: keine Springblende, kein AF. Das mit der Blende ist schon ein großer Nachteil beim scharfstellen da man eigentlich bei offener blende Scharfstellen sollte und dann erst abblenden. Durch diese Einschränkungen ist es kein einfaches Objektiv .
Die Objektivfassung des Laowa 15mm ist komplett aus Metall gefertigt, der Fokusring läuft sehr schön weich, der Blendenring ist stufenlos. Eine Gegenlichtblende aus Kunststoff wird mitgeliefert.
Naheinstellgrenze 0,47cm das ist verflucht nah, oft schattet man das Motiv mit dem Objektiv schon ab oder das Motiv mag die Annäherung nicht und flüchtet. Aber wenn`s klappt, dann hat man kleine Motive groß im Bild mit dem Lebensraum im Hintergrund, etwas völlig anderes als mit einem klassischen Makroobjektiv.
In der Mitte ist das Laowa 15mm sehr scharf am Rand lässt es leider nach, trotzdem ein tolles Objektiv.
Ein großer Vorteil ist dass ich mit den Sony Alpha Kameras eine Bildstabilisierung für das Objektiv habe um auch Freihand mich versuchen kann ist in der Bildgestaltung da am sehr auf den Hintergrund achten muss sehr hilfreich.
Verwendet man eine crop Kamera kann man das Objektiv zum Perspektiven Ausgleich shiften. Für meine Vollformatkameras funktioniert das nicht, deshalb habe ich die Funktion auch nicht getestet.
Tiere oder Pflanzen mitten im Lebensraum darzustellen ist die Stärke des Laowa`s und erweitert die Makrofotografie ungemein. Dabei ist die Schwierigkeit dass das Bild später nicht zu unruhig wirkt wie das häufig bei Weitwinkelaufnahmen der Fall ist. Durch die geringe Naheinstellgrenze / Maßstab 1:1 und die Blende 4 bekommt man immer wieder Aufnahmen die die gewünsche Ruhe ausstrahlen.
Fazit:
Ein schwieriges Objektiv mit dem man kämpfen muss, das einen aber mit neuen Ansichten in der Naturfotografie belohnt. Und deshalb einen festen Platz in meinem Fotorucksack hat.